Sport Der Lauterer Funkturm hat Luft nach oben
KAISERSLAUTERN (zkk). Schenkt der Trainer der Formation das Vertrauen, die das 4:0 in Paderborn eintütete? Oder nutzt Konrad Fünfstück die Option, Kacper Przybylko morgen (13 Uhr) im Zweitliga-Heimspiel des 1. FC Kaiserslautern gegen den 1. FC Heidenheim stürmen zu lassen?
„Kacper brennt darauf, spielen zu dürfen“, betont FCK-Coach Fünfstück, der den Stürmer nach einem Bänderanriss seit Wochenbeginn wieder auf der Wiese sieht. „Riesenkompliment an unsere medizinische Abteilung mit Frank Sänger und seinen Leuten und an Doktor Dinges“, sagt Fünfstück Dank. „Die Mannschaft hat geliefert“, nennt der Coach ein Argument für das „Never change a winning team“. Aber es ist ein Heimspiel, es kommt ein auswärtsstarker Gegner mit einer sehr stabilen Defensive. „Wir haben die eine oder andere Alternative, der Trainer hat ein paar Ideen“, orakelt Fünfstück. Er hat Heidenheim im DFB-Pokal-Viertelfinale gegen Hertha BSC (2:3) und letzten Samstag gegen den SV Sandhausen (1:1) gesehen. Ihm imponiert die Aufbauarbeit, die Frank Schmidt als Cheftrainer des 1. FC Heidenheim seit nun bald neun Jahren leistet. „Allerhöchsten Respekt“ bekundet Fünfstück vor dem, was auf der Schwäbischen Alb wächst. Die Mannschaft sieht er als Einheit, den Kader gut verstärkt, die Rahmenbedingungen erstklassig und den Verein mit starkem Sponsor auf dem Weg nach oben. Am 4:0 in Paderborn hatte Stipe Vucur mit zwei Treffern großen Anteil. „So ein Auswärtssieg bringt positive Stimmung in die Mannschaft. Wir wollen jetzt auch zu Hause beweisen, dass wir guten Fußball spielen können. Wir wollen dort anknüpfen, wo wir in Paderborn aufgehört haben“, verspricht Vucur. Der 23-Jährige kam letzten Sommer vom Absteiger Erzgebirge Aue in die Pfalz. Der Kroate ist in Salzburg geboren und aufgewachsen. In Kaiserslautern ist er faktisch der Nachfolger des nach Leipzig gewechselten Willi Orban. Der schoss letzte Saison vier Tore, Vucur ist jetzt bei drei und mit seinen 1,94 Metern bei Standards besonders gefährlich. „Ich versuche, noch das eine oder andere Tor zu machen. Am wichtigsten aber ist, dass ich hinten meinen Job gut mache“, sagt Vucur. Er bekam nach Leichtsinnsfehlern seine Denkpausen, hat sich seinen Platz aber wieder erarbeitet. „Stipe ist ein sehr lernwilliger Spieler, der sich hohe Ziele setzt“, sagt sein Trainer. Gefragt ist Konstanz. „Stipe hat noch viel Luft nach oben“, sagt der Trainer. Er weiß um die hohe Erwartungshaltung an die neue Innenverteidigung: „Natürlich sieht jeder noch Heintz und Orban.“ Vucur, der Lauterer Funkturm, und seine Kollegen sind dabei, das Vertrauen zu bestätigen. Bei aller Freude über das 4:0 von Paderborn mahnt beispielsweise auch Marcel Gaus Verbesserungsbedarf im Rückwärtsgang an. „Wir dürfen nicht mehr so viele Chancen wie in Paderborn zulassen! Wir können uns nicht immer darauf verlassen, dass Marius Müller so sensationell hält wie in Paderborn“, sagt Gaus. Er hatte mit den Offensivleuten gestern eine besondere Trainingseinheit, Schwerpunkt Torabschluss. Stefan Kuntz, der einstige Torschützenkönig, hatte den Anzug gegen den Trainingsanzug eingetauscht. Und Konni Fünfstück hatte einen Spezialisten mehr im Trainerteam.