Sport Ein Lausbub beflügelt die Roten Teufel

KAISERSLAUTERN (zkk). Für gute Stimmung bei der Weihnachtsfeier am Abend in der Kammgarn können und wollen die Roten Teufel heute Mittag mit einem Heimsieg sorgen: Am vorletzten Hinrundenspieltag der Zweiten Bundesliga trifft der 1. FC Kaiserslautern auf Erzgebirge Aue (Anpfiff: 13 Uhr).

FCK-Trainer Kosta Runjaic zeigt Respekt vor dem Gast. „Das ist keine schlechte Mannschaft“, urteilt der Coach beim Blick auf die mit Routiniers wie Michael Fink, René Klingbeil und dem früheren Lauterer Fabian Müller gespickte Elf aus dem Erzgebirge, die gegen den Abstieg kämpft. Runjaic setzt wohl auf die gleiche Startelf wie beim 3:1-Sieg am Millerntor gegen den FC St. Pauli. So startet Jean Zimmer wieder auf der rechten Außenbahn. Er wird heute 21. Sein Geburtstagwunsch zählt nur vier Buchstaben: Sieg! Aue hat nach vier Auftaktniederlagen den Trainer gewechselt. Nach 1:10 Toren und null Punkten musste Falko Götz (52) gehen. Für ihn kam überraschend Tommy Stipic, der die zweite Mannschaft des FC Ingolstadt seit 2013 trainierte. „Ja, es stimmt. Die Empfehlung kam von Mirko Reichel“, bestätigt der 35-Jährige, dass Reichel, ehemals Profi in Aue, beim SV Waldhof, VfL Bochum und Greuther Fürth sein Fürsprecher war. Aue holte unter Stipics Regie in elf Spielen zwölf Punkte, beeindruckt den neuen Vereinschef Helge Leonhardt mit Fleiß, Fachwissen und totaler Identifikation mit der Aufgabe. Stipic hat hart für sein Chance im Profigeschäft geschuftet. Vor seinem hauptamtlichen Engagement bei der U23 in Ingolstadt hatte er dort drei Jahre die U17 trainiert. Um seine Ausbildung bei überschaubarem Trainersalär zu finanzieren, hatte der Kroate bei Audi in der Nachtschicht malocht. Zu malochen versteht auch Jean Zimmer, der letzten Sonntag eine herausragende Partie bot, ein Tor vorbereitete, ein Tor schoss. „Es gab viele Glückwünsche von Freunden. Ich habe mich natürlich darüber gefreut, aber das ist jetzt alles abgehakt, ich bin total auf unser Spiel gegen Aue fokussiert“, versichert Zimmer. „Das Thema hatten wir in der Kabine: Die Jungs aus dem Mittelfeld müssen torgefährlicher werden“, erinnert Kosta Runjaic an die Manöverkritik nach dem enttäuschenden 0:0 gegen Darmstadt 98 im letzte Heimspiel. Am Millerntor trafen zwei aus dem Mittelfeld: Zimmer, sonst Verteidiger, und Dribbelkünstler Amin Younes. Das dritte Tor gelang Sebastian Jacob, der auch gestern im Training seine gute Form und seinen Torriecher eindrucksvoll demonstrierte. „Er geht seinen Weg“, lobt sein Trainer, der den 21-Jährigen aber nicht vorschnell in Diskussionen um einen Startelfplatz verstricken möchte: „Er weiß um seine Rolle, er braucht Zeit.“ So gibt der Mann mit der Nummer 14 weiter den Joker. Diese Rolle kann auch Stefan Mugosa übernehmen, der für Philipp Hofmann in den Kader rückte. „Er zündet nicht“, begründete Runjaic die Ausbootung es U21-Nationalstürmers, der im Training nicht die geforderte Reaktion zeigte. „Kaiserslautern ist extrem gut eingespielt, die Mannschaft funktioniert als Team, hat aber auch große individuelle Klasse“, sagt Aues Trainer Tommy Stipic. Für Feuer auf dem „Betze“ sorgen will natürlich auch Jean Zimmer. Und dann am Abend seinen Geburtstag bei der FCK-Weihnachtsfeier genießen. „Ich lass’ mir meine Feier quasi von Stefan Kuntz bezahlen“, sagt Zimmer lachend. Ein Lausbub mit ganz viel Talent.

An dieser Stelle finden Sie ein Video via GlomexSport.

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