Sport Er macht’s mit links
BAD KREUZNACH. Das WM-Finale im Hause des bisherigen Hauptsponsors Dr. Theiss in Homburg genoss André Fomitschow im Kreis der Mannschaft des Zweitligisten 1. FC Kaiserslautern. Der Teamgeist, den die deutsche Fußball-Nationalmannschaft in Brasilien vorlebte, sieht der Neu-Lauterer als Leitbild für den neuen FCK.
Fomitschow, knapp 24, ist kein heuriger Hase im Geschäft. Ausgebildet im Nachwuchs des VfL Wolfsburg, schaffte er den Sprung in die Bundesliga-Mannschaft von Fortuna Düsseldorf nicht, wählte den Weg zu Energie Cottbus. Der Umweg, ein Ausweg aus einer Sackgasse. Was vielversprechend begann, endete mit dem traurigen Abstieg. Für den linken Verteidiger war’s gleichbedeutend mit dem Abschied aus der Lausitz. Der Vertrag mit Fortuna Düsseldorf wurde aufgelöst, der ablösefreie Wechsel zum FCK perfekt. Zwei Jahre läuft der Kontrakt des Linksfußes, der aus den misslichen Erfahrungen in der letzten Saison auch Lehren zieht: „Der Abstieg mit Cottbus ist eine schmerzliche Erfahrung. Ich versuche, aus allen Erfahrungen etwas Positives zu machen.“ Markus Schupp, der neue Lauterer Sportdirektor, und Kosta Runjaic, der Trainer, hatten Fomitschow schon früh auf dem Einkaufszettel. Und das nicht, weil er 2012/13 beim 4:2 des FC Energie gegen den FCK ein spektakuläres Tor schoss und in der letzten Saison den Elfmeter samt Platzverweis gegen Florian Dick auf dem Betzenberg herausarbeitete. „Wir haben ein Backup für Chris Löwe gesucht, einen Spieler, der aber auch links auf der Außenbahn spielen kann“, erklärt Schupp. Angetan ist er von Charakter, und Einstellung des Neuzugangs. Er bringt vor allem auch die Schnelligkeit mit, die dem Trainer wichtig ist. „Die ersten Wochen haben Spaß gemacht, ich habe mich super gut eingelebt“, erzählt Fomitschow beim Treffen während des Trainingslagers in Bad Kreuznach. Für ihn geht es nach dem Pendeln zwischen Bank und Stammplatz in Cottbus darum, einen Schritt voran zu kommen. Der Fleiß, der Wille, der Ehrgeiz des Profis mit dem ausgeprägten Teamgedanken sind erkennbar. Da will einer! „Ich traue unserer Mannschaft eine obere Platzierung zu. Es ist eine Mannschaft mit einem guten Charakter und einem sehr guten Teamgeist“, fasst Fomitschow seine bisherigen Eindrücke und Erkenntnisse zusammen. Er sieht „eine gute Mischung“ in der Mannschaft. Zu der kann, zu der will Fomitschow beitragen, der als Alternative zu Chris Löwe links in der Viererabwehrkette gilt. Fomitschow stellt sich der Herausforderung. Und er kann der Forderung des Trainers gerecht werden, die da heißt: „Wir sollen Botschafter und wir wollen Botschafter des FCK sein.“
