Sport FCK muss sich bei Würzburger Kickers mit einem 1:1 begnügen

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WÜRZBURG. Der 1. FC Kaiserslautern hat sich die Ernte selbst verhagelt: Am Ende musste sich der FCK gestern Nachmittag mit einem 1:1 (1:1) bei Zweitliga-Neuling Würzburger Kickers zufriedengeben.

Die verdiente Führung durch Marcel Gaus (20. Spielminute) hatten die zunächst überlegenen Lauterer kurz vor der Pause verdaddelt: Nach einem katastrophalen Rückpass von Stipe Vucur glich Richard Weil per Foulelfmeter aus. Christoph Moritz hatte sich nach Vucur Fehlers nur noch mit einem Foul an Patrick Weihrauch zu helfen gewusst (45.). „Passiert, darf nicht passieren – ein Blackout Vucurs“, tadelte FCK-Sportdirektor Uwe Stöver. „Für uns fühlt sich das wie eine Niederlage an, die Mannschaft hat sich nicht belohnt, wir können nicht zufrieden sein“, sagte FCK-Trainer Tayfun Korkut. Der FCK konnte das 2:0 machen (Marcel Gaus in der 40. Minute). Der FCK musste vorher das 2:0 machen, doch Osayamen Osawe, der so belebende Angreifer, scheiterte nach Ring-Pass frei an Torwart-Dauerbrenner Robert Wulnikowski. Osawe hatte sich so prima durchgesetzt, aber im Abschluss fehlten ihm Cleverness und Nervenstärke (32.). „Wir haben eine sehr gute erste Halbzeit gespielt, hatten gute Chancen zum 2:0. Kein Vorwurf wegen des Gegentores – das passiert. Das musst du verdauen, wir waren dann aber nicht mehr so griffig“, sagte Torschütze Gaus. Augenscheinlich: Daniel Halfar fehlte die Passsicherheit, Moritz verlor nach guter erster Halbzeit den Zugriff. Erfreulich: Naser Aliji gefiel als linker Offensivverteidiger. Für die verdiente Führung der Lauterer hatte Marcel Gaus, der Aktivposten am linken Flügel, gesorgt. Nach Halfar-Pass in die Gasse belieferte Christoph Moritz den herangestürmten Gaus – 1:0. Gaus war in der siebten Minute nach Halfar-Flanke an Wulnikowski gescheitert. Sieben Minuten später stieb Gaus am linken Flügel entlang, Lukas Görtler – für Robert Pich in der Startelf – kam einen Schritt zu spät. Vor der Pause die Achillesferse in der Lauterer Defensive: Phillipp Mwene. Der rechte Außenverteidiger wurde von Nejmeddin Daghfous, dem früheren Mainzer, früh als Sicherheitsrisiko entlarvt. Mehrfach wusste sich Mwene nur mit mehr oder weniger riskanten Rückpässen zu helfen, er schwamm und schwamm sich später auch frei. In der 45. Minute dann ein Rückpass der Kategorie halsbrecherisch – Absender Stipe Vucur. Torhüter Weis konnte den Ball nicht mehr erreichen, Patrick Weihrauch, im Talentschuppen der Münchner Bayern ausgebildet, nach 33 Minuten für Anastasios Lagos gekommen, wurde von Moritz von den Beinen geholt. Den Foulelfmeter nutzte Richard Weil zum 1:1-Pausenstand (45.). „Stipe hatte nicht seinen besten Tag. Nach diesem Rückpass habe ich entschieden, ihn rauszunehmen und einen erfahrenen Innenverteidiger zu bringen, der das sehr ordentlich gemacht hat“, beschrieb Korkut die Einwechslung von Tim Heubach. Der verteidigte, ähnlich wie Patrick Ziegler, gut, ließ sich nur einmal von Elia Soriano düpieren (78.). „Die erste Halbzeit hat mir gut gefallen – bis auf zwei Szenen: Osawe muss das Tor machen, dann der Black-out von Vucur“, kommentierte Sportdirektor Stöver. Kickers-Trainer Bernd Hollerbach hatte nach 33 Minuten von 4-1-4-1 in ein 4-4-2 umgeschaltet, Weihrauch belebte die Offensive merklich, hatte in der 70. Minute die Chance zum 2:1. „Den muss er vielleicht machen“, haderte Kickers-Trainer Hollerbach. „In zwei, drei Situationen hat uns dann ,Wulle’ gerettet“, lobte Hollerbach den 39 Jahre alten Schlussmann, der in der 72. Minute großartig gegen Ring parierte. Mwene hatte Ring gekonnt ins Spiel gebracht. In den letzten 26 Minuten gab Zoltan Stieber sein Debüt im FCK-Dress. Die Ansätze sind gut – fast hätte er nach Osawe-Solo getroffen (67.). „Ich bin froh, dass ich ein paar Minütchen bekommen habe“, sagte der Zugang. „Nach zwei Trainingseinheiten mit der Mannschaft fehlt noch das Verständnis“, sagte der Ex-Hamburger, der spielerische Klasse andeutete. So spielten sie Würzburger Kickers: Wulnikowski - Weil, Schoppenhauer, Neumann, Kurzweg - Schröck - Traut (65. Nagy), Lagos (33. Weihrauch), Benatelli, Daghfous - Soriano (90. Königs) 1. FC Kaiserslautern: Weis - Mwene, Vucur (46. Heubach), Ziegler, Aliji - Moritz (79. Przybylko), Ring - Görtler (64. Stieber), Halfar, Gaus - Osawe Tore: 0:1 Gaus (20.), 1:1 Weil (45., Foulelfmeter) - Gelbe Karten: Neumann, Weil - Görtler, Moritz - Beste Spieler: Wulnikowski, Neumann, Weihrauch - Gaus, Osawe - Zuschauer: 12.087 (ausverkauft) - Schiedsrichter: Gräfe (Berlin).

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