Sport FCK: Selbst Torjäger Pick verzweifelt

Glanztat: Auch FCK-Torwart Lennart Grill hielt famos – hier gegen Julian Leist.
Glanztat: Auch FCK-Torwart Lennart Grill hielt famos – hier gegen Julian Leist. Foto: KUNZ

Ein famos haltender Großaspacher Torwart raubt den Spielern des 1. FC Kaiserslautern den letzten Nerv. Dass die Partie 0:0 endet, haben die Roten Teufel aber sich selbst zuzuschreiben – und ihrem eigenen Schlussmann zu verdanken.

Florian Pick ist niemand, der seine Gefühle tief in sich verbuddelt, er trägt sie auf der Zunge. Und so verspürte er auch am Montagabend nach dem 0:0 gegen die SG Sonnenhof Großaspach keine Lust zu kaschieren, was in ihm vorging. Nach der Winterpause habe man „ein deutliches Zeichen an die Liga“ entsenden wollen, sagte der 24-Jährige enttäuscht, es sei „einfach schade, so ein Drecksspiel bei so einem Wetter auf so einem Platz“ nicht gewonnen zu haben. Gelegenheiten dazu gab es in Hülle und Fülle, auch für Pick, der mit elf Saisontreffern als erfolgreichster Lauterer Torschütze firmiert, in Reihen der Roten Teufel also am ehesten weiß, wie man den Ball über den Kreidestrich befördert. Gegen den Tabellenvorletzten allerdings fehlte auch ihm die Präzision im Abschluss. „Das nagt sehr an mir, ich bin echt angefressen“, gestand Pick, generell habe der FCK „vorne die Kacke am Fuß“ gehabt. Dem letzten Pickschen Gedanken wohnt sicher ein Körnchen Wahrheit inne, einige der Chancen waren derart hochkarätig, dass einfach ein Tor fallen muss.

Reule beklagt Fanbeschimpfungen

Andererseits flog zwischen den Pfosten des Großaspacher Gehäuses in Person von Maximilian Reule ein Schlussmann hin und her, der sich partout nicht überwinden lassen wollte. Und wenn er mit seinem Torwächter-Latein einmal am Ende war, sprang ihm das Aluminium zur Seite, wie bei den Kopfbällen von Kevin Kraus und Christian Kühlwetter. Reule steckte auch nach dem Abpfiff noch „voller Adrenalin“, die zweite Hälfte vor der Westtribüne sei nicht vergnügungssteuerpflichtig gewesen. „Die haben mich 45 Minuten lang durchbeleidigt. Dann so ruhig zu bleiben und so eine Leistung abzuliefern: Ich kann zufrieden sein, denke ich.“ Mit nun 30 Punkten ist der FCK auf Rang zehn abgeglitten. Im Falle eines Sieges hätte er bis auf Platz sieben hüpfen können. Der Rückstand zum Tabellendritten SV Waldhof Mannheim beträgt sechs Punkte, der FC Ingolstadt, als Zweiter des Klassements nächster Gastgeber des FCK, liegt acht Zähler voraus. „Wir machen einfach weiter“, versicherte Mittelfeldspieler Janik Bachmann. Etwas anderes wird dem seit sieben Spielen unbezwungenen FCK nicht übrig bleiben, will er noch einmal ins Aufstiegsrennen eingreifen. Die Spieler sind selbstkritisch genug zu erkennen, dass sie sich das 0:0 gegen Großaspach selbst zuzuschreiben haben. „Den letzten Pass müssen wir besser setzen. Daran müssen wir arbeiten, dass wir eiskalt und effektiv sind“, sagte Simon Skarlatidis, „und wenn man ehrlich ist: Das Gegenpressing haben wir auch schon mal besser gemacht.“

Am Ende hielt auch Grill famos

Trainer Boris Schommers bemängelte vor allem die Phase zwischen der 60. und 80. Spielminute. In seiner Verzweiflung verlor der FCK die Contenance, plötzlich boten sich dem bis dahin komplett harmlosen Gast Räume, die er beinahe zu einem Treffer genutzt hätte. Lennart Grill wusste dies zu verhindern. „Normalerweise steht es zu so einem Zeitpunkt schon 2:0 oder 3:0, und sie kommen gar nicht mehr zu Chancen, weil sie keinen Bock mehr haben“, argwöhnte der Torwart des FCK. „Selbst schuld, wenn wir die Tore nicht machen.“ Dem ist wohl nichts hinzuzufügen. Kommentar

An dieser Stelle finden Sie ein Video via GlomexSport.

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