Sport FCK: Wie gewonnen, so zerronnen

 Julian Pollersbeck hütete gestern erneut das Tor des FCK. Auszeichnen konnte er sich nicht. Zwei der ersten drei Aktionen gegen

Der 1. FC Kaiserslautern unterliegt beim 1. FC Heidenheim mit 0:3 und rutscht auf Tabellenplatz 16 ab. Das Offensivspiel ist mitunter ansehnlich, die Verteidigung in den bedeutenden Augenblicken schlecht. Effizienz beweist nur der Gastgeber.

Jeder Brand braucht einen ersten Funken. Der 1. FC Kaiserslautern hatte Mitte der Woche mit dem sehenswerten 3:0 über Dynamo Dresden nicht nur den ersten dreifachen Punktgewinn der Saison auf das bis dahin an Schwindsucht leidende Konto bugsiert. Er hatte bei seiner Anhängerschaft die Hoffnung auf guten Offensivfußball geweckt und das Gefühl vermittelt, die Spielzeit könne doch ohne Zittern und Bibbern verlaufen. Ein Strohfeuer? Gestern zumindest war die Glut rasch erloschen, der FCK landete beim 0:3 (0:2) in Heidenheim in der Asche. Allein das Gefühl in seinem Magen war es nicht, das dem Kaiserslauterer Trainer Tayfun Korkut sagte, er solle im Tor auf einen Wechsel verzichten. Korkut wollte der gegen Dresden siegreichen Elf in identischer Besetzung eine weitere Chance zur Bewährung geben. Vor der Saison hatte er André Weis als Nummer eins benannt. Weis aber musste wegen einer Roten Karte zwei Spiele pausieren. Vertreter Julian Pollersbeck überzeugte – und durfte auch in der Partie gestern zwischen den Pfosten nach Bällen fliegen. Schon als die Spieler gegen 11.30 Uhr den Mannschaftsbus verließen, wurde offenbar, wie Korkut sich entschieden hatte: Weis schlurfte mit hängenden Mundwinkeln Richtung Kabine, Pollersbeck strahlte über beide Backen. Nach nicht mal zwei Minuten Spielzeit war ihm die gute Laune verflogen. Marc Schnatterer hatte Bard Finne bedient. Dessen ersten Schuss blockte Innenverteidiger Stipe Vucur, der zweite sauste an Pollersbeck vorbei ins Netz. Welch ein miserabler Auftakt für den 1. FC Kaiserslautern, der von Korkut in einem 4-4-2-System auf das Grün der Voith-Arena befehligt worden war; das Mittelfeld war dabei in Form einer Raute angeordnet. Offensiv gefiel das Spiel des FCK in den darauffolgenden Minuten, der Rückstand schien die Roten Teufel keineswegs in eine Schockstarre versetzt zu haben. Alsbald hatte Marcel Gaus eine gute Torgelegenheit auf dem Fuß. Zoltan Stieber und Lukas Görtler kombinierten gewieft durch die Mitte, Gaus war durch, FCH-Torsteher Kevin Müller klaubte ihm den Ball vom Fuß (9.). Zehn Minuten danach sprintete Jaques Zoua an Timo Beermann vorbei und allein auf Müller zu, der Keeper hielt abermals glänzend. Sein Gegenüber musste bei der dritten Aktion das zweiten Mal hinter sich greifen. Schnatterers Freistoß köpfte Beermann zum 2:0 ein, die Lauterer Verteidigung schaute andächtig zu (20.). Görtler mit einem Kopfball und Zoua per Hacke besaßen die Chance zum Anschlusstor. Zouas Dienst endete nach 40 Minuten, er hatte sich am rechten Knie verletzt. Die Lauterer Moral war ungebrochen, „man kann uns nicht vorwerfen, dass wir es nicht weiter wollten“, bemerkte Marcel Gaus nach dem Abpfiff. Das Glück aber war dem FCK nicht hold. Alexander Ring köpfte den Ball an den Pfosten (50.). Im Unterschied dazu nutzte der Gastgeber seine erste Chance im zweiten Abschnitt zum 3:0. Tim Kleindienst hatte auf dem rechten Flügel unendlich viel Raum, Robert Strauß schaltete schnell und traf zur Entscheidung. Abermals war das viel zu leicht. „Wir müssen als Mannschaft besser verteidigen“, bekannte Stipe Vucur. Gefühlt war der FCK keine drei Treffer schlechter. Doch was nützen im Fußball Gefühle? Das Eckenverhältnis von 9:3 tröstet kaum. „Es war sehr einfach, uns zu schlagen“, fand Tayfun Korkut. „Heidenheim hat so agiert, wie man es von ihnen kennt. Mit Herz, Leidenschaft, einfachem Spiel.“ Und Effizienz. Zutaten, die man in der Zweiten Liga für ein erfolgreiches Auftreten braucht. Ob Pollersbeck auch gegen Arminia Bielefeld auflaufen wird, ließ Korkut übrigens offen. Die Torhüterfrage war für ihn „nicht das Thema“. „Entscheidend war das heute nicht“, sagte er. In der Tat.

An dieser Stelle finden Sie ein Video via GlomexSport.

Um Inhalte von Drittdiensten darzustellen und Ihnen die Interaktion mit diesen zu ermöglichen, benötigen wir Ihre Zustimmung.

Mit Betätigung des Buttons "Fremdinhalte aktivieren" geben Sie Ihre Einwilligung, dass Ihnen Inhalte von Drittanbietern (Soziale Netwerke, Videos und andere Einbindungen) angezeigt werden. Damit können personenbezogene Daten an die entsprechenden Anbieter übermittelt werden. Dazu ist ggf. die Speicherung von Cookies auf Ihrem Gerät notwendig. Mehr Informationen und eine Widerrufsmöglichkeit finden Sie in unserer Datenschutzerklärung.

Der Newsletter wird jeden Freitag verschickt.

Noch mehr FCK-Artikel gibt es hier:

Pokalsieger, Absteiger, Wiederaufsteiger, Meister: Der 1. FC Kaiserslautern ist wie kaum ein zweiter deutscher Fußballverein in der Region verankert. Unsere Redaktion ist dicht dran am FCK und bietet exklusive Einblicke in den legendärsten Club aus der Pfalz. Alle wichtigen Infos, Hintergründe und Neuigkeiten gibts für Fans auch in unserem Newsletter!

An dieser Stelle finden Sie Umfragen von Opinary.

Um Inhalte von Drittdiensten darzustellen und Ihnen die Interaktion mit diesen zu ermöglichen, benötigen wir Ihre Zustimmung.

Mit Betätigung des Buttons "Fremdinhalte aktivieren" geben Sie Ihre Einwilligung, dass Ihnen Inhalte von Drittanbietern (Soziale Netwerke, Videos und andere Einbindungen) angezeigt werden. Damit können personenbezogene Daten an die entsprechenden Anbieter übermittelt werden. Dazu ist ggf. die Speicherung von Cookies auf Ihrem Gerät notwendig. Mehr Informationen und eine Widerrufsmöglichkeit finden Sie in unserer Datenschutzerklärung.

x