Bayer Leverkusen - 1899 Hoffenheim 0:0 Fußball: Hoffenheim holt 0:0 in Leverkusen

Schmerzverzerrt: Stefan Posch (Hoffenheim, links) und Kerem Demirbay.  Foto: dpa
Schmerzverzerrt: Stefan Posch (Hoffenheim, links) und Kerem Demirbay.

Die Chancen waren da. In Hülle und Fülle. 19:0 stand es am Ende zwischen Bayer Leverkusen und der TSG Hoffenheim – allerdings nur nach Eckbällen. „Da müssen wir Kapital draus schlagen. So stehst du mit 0:0 da“, sagte Lars Bender etwas geknickt.

„Ich hätte lieber 18 Ecken weniger gehabt und eine wäre drin gewesen“, ergänzte der Mannschaftskapitän – und schlug schon mal einen Trainingsinhalt für die kommende Woche vor: „Wir werden wohl nur Standards üben.“

Bestes Spiel

Wie Bender hatte auch Trainer Peter Bosz das „beste Spiel in dieser Saison“ der Werkself gesehen, entsprechend war er nach dem Duell der niederländischen Trainer mit Alfred Schreuder auch ein bisschen enttäuscht: „Sieben Punkte aus drei Spielen, ich sage, das sind zwei zu wenig“, sagte Bosz, ergänzte allerdings: „Ich bin dennoch stolz auf die Jungs.“

In den vergangenen vier Partien beider Teams waren noch jeweils mindestens vier Treffer gefallen, nun endete das 23. Aufeinandertreffen in der Bundesliga vor 26.506 Zuschauern erstmals torlos. Während Bayer mit sieben Zählern den Kontakt zur Ligaspitze hält, weist die TSG nach drei Spielen mit vier Punkten eine ausgeglichene Bilanz vor.

Bosz vertraut

Bosz vertraute derselben Elf wie beim überzeugenden Auswärtserfolg in Düsseldorf (3:1) – und seine Mannschaft übernahm gleich die Spielkontrolle. Die schnellen Offensivakteure Leon Bailey und Karim Bellarabi versuchten mit Antritten über die Flügel, in freie Räume vorzustoßen, ihre Hereingaben blieben aber zunächst zu ungenau.

Hoffenheim, bei dem der unter der Woche verpflichtete 17-Millionen-Stürmer Jürgen Locadia zunächst auf der Bank Platz nehmen musste, beobachtete bei hohen Temperaturen um 33 Grad Celsius das Geschehen.

Ex-Hoffenheimer

Die Gastgeber mit den Ex-Hoffenheimern Kerem Demirbay und Kevin Volland besaßen zwar Spielkontrolle, Hoffenheim hielt die Räume durch großen läuferischen Aufwand aber dicht – und keine der beiden Mannschaften wollte zu sehr ins Risiko gehen.

Unmittelbar nach dem Seitenwechsel scheiterte Belfodil auf der rechten Seite am souveränen Lukas Hradecky im Bayer-Tor (47.). Die Fehlerquote auf beiden Seiten blieb hoch, Bayer fing sich nach einem verschlafenen Wiederbeginn und kam nach Abschlüssen durch Bailey (57.) und Volland (59.) zu zwei Chancen.

Ausgeglichenes Spiel

Es entwickelte sich ein ausgeglichenes Spiel, in dem ab der 63. Minute in Nadiem Amiri auch der dritte ehemalige Kraichgauer auf Seiten der Gastgeber mitmischte. Zwei Minuten später verfehlte der U21-Nationalspieler aus kürzester Distanz knapp das Tor, Leverkusen war nun klar stärker – konnte diese Überlegenheit aber nur in Eckbälle ummünzen.

Bayer Leverkusen: Hradecky - Lars Bender, Tah, Sven Bender, Wendell - Aranguiz (89. Baumgartlinger) - Havertz, Demirbay (62. Amiri) - Bellarabi, Bailey - Volland (62. Alario)

TSG 1899 Hoffenheim: Baumann - Posch, Vogt, Bicakcic (73. Akpoguma), Stafylidis - Rudy, Grillitsch (83. Samassekou) - Kaderabek, Geiger, Bebou - Belfodil (62. Locadia)

Gelbe Karten: Tah (2), Alario - Vogt (2), Posch - Beste Spieler: Havertz, Bellarabi - Vogt, Rudy - Zuschauer: 26.506 - Schiedsrichter: Zwayer (Berlin).

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