Sport Große Erleichterung bei Roten Teufeln

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Mit seinem Tor zum 1:0 gegen Würzburg lässt der meist in der Regionalliga eingesetzte Robert Glatzel den FCK nach sechs sieglosen Spielen wieder jubeln.

Es ist schon kurios: Die weitaus bessere Leistung am Anfang einer Woche mit zwei schweren Spielen ist nicht belohnt worden, am Ende einer schwachen Darbietung am Freitagabend aber standen für den Fußball-Zweitligisten 1. FC Kaiserslautern drei Punkte zu Buche. Der 0:1-Niederlage am Montag bei Hannover 96 folgte für die Lauterer und ihren neuen Trainer Norbert Meier vier Tage später ein 1:0-Heimdreier gegen die Würzburger Kickers – trotz der eminent vielen Fehlpässe, Leichtsinns- und Stellungsfehler. „Es war ein dreckiger Sieg, aber ich freue mich“, sagte Kaiserslauterns Sportdirektor Uwe Stöver nach dem von Spielern, Verantwortlichen und Fans des FCK lange herbeigesehnten fünften Saisonerfolg. Sechs Spiele waren die Lauterer zuvor ohne dreifachen Punktgewinn geblieben, was sie in der Tabelle wieder gefährlich Richtung Abstiegszone rutschen ließ. Die Drucksituation sei ähnlich gewesen wie vor den Heimerfolgen gegen Dresden und Bochum (jeweils 3:0), stellte Stöver fest. Ähnlich wie am 21. September und am 24. Oktober fielen auch dem 49-Jährigen nach dem Sieg nun gegen die Kickers einige schwere Steine vom Herzen. Für diesen Druckabfall der angenehmen Art sorgte der 23 Jahre alte Robert Glatzel. Der 1,93 Meter große Stürmer, als Vertragsspieler lange ein Mann für den U23-Kader des FCK in der Regionalliga (46 Viertliga-Spiele/27 Tore für den FCK II), bewies eine Minute und 39 Sekunden nach seiner Einwechslung Torriecher. Nach einer der seltenen flotten Kombinationen der Lauterer an diesem Abend, die über die zuvor schwachen Phillipp Mwene, Christoph Moritz und Flankengeber Sebastian Kerk liefen, verlängerte Sturmpartner Kacper Przybylko auf Glatzel – der vollstreckte zum Tor des Tages (81.). Für den gebürtigen Bayern, der im Sommer 2015 von der U23 des TSV 1860 München zum FCK gewechselt war, war es bei seinem vierten Zweitliga-Einsatz der erste Treffer im Profigeschäft. Kickers-Trainer Bernd Hollerbach, 1995 für ein halbes Jahr FCK-Profi, lobte seinen Kollegen Meier für dessen „glückliches Händchen“ mit der Einwechslung Glatzels. Der Stürmer kam, traf und genoss. Nach seinem Tor wurde er so sehr von all den Glückshormonen gesteuert, dass er nicht einmal merkte, wie die Menge seinen Namen brüllte, als er später noch mal am Ball war. Die Jubelschreie der erleichterten FCK-Fans bekam er kaum mit. Er schwebte mit seinen Gedanken irgendwo anders. Auch aus FCK-Torwarttrainer Gerry Ehrmann, der immer heftig mitfiebert, mitleidet und mitjubelt, brach es heraus. „Gewonnen, Hauptsache gewonnen“, brüllte er auf dem Weg in die Kabine. „Sieg, Sieg“, sangen die in den 80 Minuten und den vielen Wochen, Monaten und Jahren zuvor so oft bitter enttäuschten Fans. Und Marcel Gaus sagte mit einem Augenzwinkern Richtung Matchwinner Glatzel: „Er muss sich jetzt was einfallen lassen – er muss seinen Tor-Einstand jetzt auch ordentlich feiern.“ Auch Linksverteidiger Gaus war erleichtert. Es war ihm egal, dass das Spiel nicht gut war im Vergleich zu dem in Hannover. „Dort waren wir zu blöd, das Tor zu machen. Jetzt haben wir ein ekliges Spiel gewonnen.“ Eklig? Gaus meinte die engagierte Zweikampfführung der Würzburger, betonte aber: „Heute gab es keinen Schönheitspreis zu gewinnen. Den wollten wir auch nicht. Wir wollten drei Punkte holen, und das haben wir geschafft.“ Der FCK ist jetzt Zwölfter. Und für den Siegtorschützen liefert sein Erfolgserlebnis neben den Glücksgefühlen auch noch gute Argumente in den laufenden Gesprächen mit Sportdirektor Stöver über die Neugestaltung seines Vertrags. Der läuft am 30. Juni aus. Vorteil Glatzel.

An dieser Stelle finden Sie ein Video via GlomexSport.

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