Sport Immer die richtige Antwort

Marcus Kink (links) von den Adlern Mannheim und Patrick McNeill vom ERC Ingolstadt.
Marcus Kink (links) von den Adlern Mannheim und Patrick McNeill vom ERC Ingolstadt.

Die Adler Mannheim stehen im DEL-Halbfinale, weil sie einfach besser als Ingolstadt waren. ERC-Trainer Shedden

erkennt das an. Stürmer Plachta hätte nichts gegen Berlin als nächsten Gegner, um eine alte Rechnung zu begleichen.

Die Adler Mannheim zeigten sich nach dem Play-off-Halbfinaleinzug erschöpft, aber glücklich. Nach fünf Spielen beendeten sie am Freitag die harte wie temporeiche Viertelfinalserie gegen ERC Ingolstadt und warten nun auf den kommenden Halbfinalgegner. Während die Pressekonferenz nach dem 4:3 in der Ingolstadter Saturn-Arena bereits lief, feierten in der Halle die etwa 400 mitgereisten Mannheimer Fans lautstark das Ende der Viertelfinalserie. Mit Sprechchören wie „Halbfinale, Halbfinale, Halbfinale MERC“ ließen die blau-weiß-roten Anhänger ihre Helden, die zum gemeinsame Feiern nochmals aufs Eis kamen, hochleben. Nur wenige Meter weiter saß Ingolstadt-Trainer Doug Shedden am Mikrofon und ließ die Serie Revue passieren: „Ich bin stolz auf meine Mannschaft. Wir haben bis zum Schluss alles gegeben und immer wieder gute Torchancen kreiert“, sagte er. Auch für Mannheimer hatte Shedden warme Worte parat: „Mannheim hat eine hervorragende Serie gespielt. Das bessere Team hat am Ende gewonnen. Das waren nun mal die Mannheimer“, sagte er. Die Adler, Anfang Januar vor allem spielerisch noch meilenweit von einem möglichen Halbfinaleinzug entfernt, dominierten in der Serie trotz der Niederlage in Spiel drei bis auf die ersten 30 Minuten in Partie vier. Selbst die teilweise überharte Gangart der Oberbayern änderte daran nichts. „Wir wissen, wo wir herkommen und wo wir jetzt stehen“, teilte Adler-Cheftrainer Bill Stewart mit. „Wir haben als Mannschaft die Details richtig gemacht, und wenn uns doch ein Fehler unterlaufen ist, war Dennis Endras zur Stelle“, sagte Stewart. Endras, der genauso wie ERC-Schlussmann Timo Pielmeier – den die Adler ab dem vierten Spiel endgültig knackten – ein starkes Viertelfinale zeigte, freute sich unterdessen über die von Stewart erlassenen zwei freien Tage: „Solche Tage tun immer gut, um mal von der Eishalle wegzukommen und neue Frische zu erlangen“, meinte er mit einem erschöpften, aber breiten Grinsen. Für die jetzige „Freiheit“ taten er und seine Kollegen aber auch einiges: „Das waren jeweils fünf enge Spiele, die so oder so hätten ausgehen können. Ein sechstes oder gar siebtes Spiel wollten wir unbedingt vermeiden. Schade, dass uns nicht das 5:2 gelungen ist, sonst wäre der Käse frühzeitig gegessen gewesen“, erklärte Endras. Aber auch so reichte es für die Adler, vor allem, weil sie in dieser Viertelfinalserie immer wieder die richtige Antwort fanden. „Das stimmt. Wir konnten immer durch einen Treffer oder einen guten Wechsel nach einem Gegentor die richtige Antwort geben und so das Momentum auf unsere Seite ziehen“, berichtete Stürmer Matthias Plachta, der ein Tor und eine Vorlage in Ingolstadt beitrug. Und wer darf es nun für die Mannheimer im Halbfinale sein? „Das können wir nicht beeinflussen und nehmen es daher so, wie es kommt. Aber mit Berlin hätten wir noch eine Rechnung offen“, sagte Plachta mit Blick auf das Viertelfinal-Aus 2017.

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