Sport Lust auf Dritte Liga

KAISERSLAUTERN. 15:14 steht es in der Pause. Alexander Schmitt vom TuS KL-Dansenberg wird vom erwartet schweren Spiel gegen die HSG Worms sprechen, schließlich hatte die HSG nach dem zehnten Spieltag 17:3 Punkte. Dann gewannen die Dansenberger in Worms mit 29:23. Mit dem 34:28 im Rückspiel verteidigten sie am Samstag die Tabellenführung in der Handball-Oberliga.

Das Dansenberger Publikum war eine große Unterstützung. Im Lauterer Stadtteil haben sie Lust auf die Dritte Liga. Mit dem 23:17 erreichte die Mannschaft eine Vorentscheidung. „Wir mussten 60 Minuten eine konzentrierte Leistung bringen, um gegen eine der besten Mannschaften der Liga zu gewinnen“, sagte Schmitt. Weil die Mannschaft Willen zeigte, ärgerten ihn die 16 Fehlwürfe kaum. In Bitburg geht es am Samstag weiter, danach kommt die TSG Friesenheim II, die auf Rang 13 vier Punkte mehr hat als der erste Abstiegskandidat TV Nieder-Olm. Sie verlor mit 27:31 bei der SG Saulheim. Die VTZ Saarpfalz besiegte gestern den ersten Absteiger HSV Merzig-Hilbringen nach 13:4-Führung mit 33:27 (15:10). Danijel Grgic wechselte durch und löste ungewollt einen Bruch im Spiel aus. Der Tabellenvierte schleppte sich über 26:22 und 28:24 ins Ziel. In der Frauen-Oberliga behauptete die SG Ottersheim/Bellheim/Zeiskam im Topspiel in Bassenheim den ersten Platz, sie feierte sich nach dem 26:26 (11:12) als „Spitzenreiter, Spitzenreiter“. Kurz vor Schluss gingen die Gastgeberinnen wieder in Führung, nach Jennifer Schmitts 26:25 kamen sie gar in Ballbesitz für den „Matchball“. Mit dem richtigen Riecher fing Ann-Katrin Hauck den Angriff ab, Christina Völker erzielte mit ihrem siebten Treffer den Ausgleich. Die letzten 20 Sekunden überstanden die Pfälzerinnen ohne weiteren Gegentreffer. Das war zum Schluss noch einmal außergewöhnlich, denn nach dem 19:19 legte die SG immer wieder vor, um viel zu schnell immer wieder den nächsten Gegentreffer zu kassieren. Bei 22:22 hatte OBZ Glück, dass nach Ballverlust im Spielaufbau Torhüterin Linda Knarr „rettete“ und der starken Rechtsaußen Lena Urschel mit Hilfe des Innenpfostens das nächste Tor gelang. Die Lockerheit war längst weg, die sich die Gäste nach 1:4-Rückstand geholt hatten: 5:4-Führung nach Konter von Kim Reichling, die auch das 9:6 erzielte. OBZ-Trainer Jens Zwißler hatte sich zwei außergewöhnliche Maßnahmen einfallen lassen: Mit einer 3-3-Abwehr wurde die Toptorjägerin Schmitt früh angegangen, und er setzte nur seine erfahrensten Feldspielerinnen ein. „Es tut mir leid für die anderen, da kann ich keine Experimente machen“, sagte er nach der spannenden Begegnung, die nach seiner Einschätzung mit dem korrekten Ergebnis zu Ende ging. Der Tabellenneunte TSG Friesenheim gewann nach sechs Pleiten mit 33:27 (16:16) gegen den wohl einzigen Absteiger HSV Sobernheim. 7:13 lag die TSG hinten, weil die Bereitschaft zur Abwehrarbeit noch nicht da war und mit Schwächen aus dem Wechselspiel Angriff-Abwehr das Tempo für die zweite Welle fehlte, wie TSG-Trainer Björn Dinger bemerkte. Mit Steffi Katzdobler wurde es besser: 18:20, 25:22, 25:24, 30:26. HSV-Spielerin Saskia Zentellini wurde beim Stand von 23:22 wegen eines großen Fouls disqualifiziert. Die VTV Mundenheim können ihre 28:33-Niederlage gegen die FSG Mainz 05/Budenheim II (nach 25:26-Anschlusstreffer) verschmerzen, wenn sich Drittligist Roude Léiw Bascharage, wie von ihm gemeldet, tatsächlich zurückzieht. Acht Jahre lang nahmen die Luxemburgerinnen am deutschen Spielbetrieb teil. Hört der Letzte der Dritten Liga West auf, muss nur eine Mannschaft aus der Oberliga absteigen.

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