Sport Nervenspiel am Abgrund

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Wenn der KSC gegen den FCK verliert, ist er definitiv abgestiegen. Ein nervenaufreibendes Spiel ist zu erwarten.

Gewinnt Fußball-Zweitligist Karlsruher SC heute das Derby gegen den 1. FC Kaiserslautern nicht (Anpfiff: 13 Uhr), sind die Badener schon diesen Samstag definitiv abgestiegen. Der FCK, bei dem Stürmer Osayamen Osawe wegen einer Rippenverletzung fehlt, braucht selbst dringend Punkte im Abstiegskampf. Der Abgrund ist nah. Gut 17.000 Karten haben die längst auf den letzten Tabellenplatz gestürzten Karlsruher für das Derby bisher verkauft, die Tageskassen sind also geöffnet. Der FCK hat sein Kontingent von 3389 Tickets komplett verkauft. Derbyzeit und Abstiegskampf auf der untersten Kellertreppe der Zweiten Liga – da wollen die Profis der Roten Teufel Ruhe bewahren. „Dass es hektisch wird, dass es kämpferisch wird, das müssen wir wegstecken“, betont FCK-Trainer Norbert Meier. „Es wäre fatal, zu meinen, Karlsruhe ist so gut wie weg, die werden alles widerstandslos über sich ergehen lassen“, warnt der 58-Jährige. „Die haben eine gute Mannschaft, auch wenn sie schlecht stehen. Karlsruhe ist keine Mannschaft, die nicht Fußball spielen kann. Die haben einige Jungs dabei, die jahrelang Zweite Liga gespielt haben. Sie sind unter anderen Vorzeichen in die Saison gestartet. Da kann man wieder sehen, was im Fußball alles passieren kann“, sagt der FCK-Trainer mit Blick auf die rasante Talfahrt des heutigen Gastgebers. Im Vorjahr waren die Karlsruher Siebter, nach der Hinrunde und bei der Verpflichtung von Trainer Mirko Slomka waren sie 15., auf dem 18. und letzten Platz nahm nach Slomkas Entlassung Marc-Patrick Meister auf dem Trainerstuhl Platz. Nur die Würzburger Kickers (sechs Zähler) sind in der Rückrunde bisher schlechter gewesen als der KSC (acht Punkte). Im Derby heute am viertletzten Zweitliga-Spieltag rechnet FCK-Trainer Meier wieder mit seinem zuletzt angeschlagenen Kapitän: Daniel Halfar hatte beim jüngsten 1:0-Heimsieg gegen 1860 München eine perfekte Freistoßflanke serviert, die „Löwen“-Stürmer Christian Gytkjaer zum entscheidenden Treffer ins eigene Tor köpfte. Auch sonst ging der nach der Pause eingewechselte Mittelfeldspieler der Roten Teufel mit einem energischen, umsichtigen Auftritt voran. Ein Fragezeichen setzte Meier gestern hinter den Einsatz des zweikampfstarken Abräumers Robin Kochs, den ein Infekt plagt; vorsichtshalber hat der FCK-Trainer deshalb zunächst 19 Spieler in den Kader berufen. „Daniel hat uns nach seiner Einwechslung richtig gutgetan“, sagte Christoph Moritz nach dem hart erarbeiteten Sieg gegen die „Löwen“. Am letzten Samstag und am vergangenen Sonntag dann verfolgte Moritz das Zweitligageschehen am Fernseher oder via Internet. Immer wieder geht der Blick in diesen Tagen auch zur Blitztabelle, verrät der 27-Jährige. Der Abstiegskampf – ein Nervenspiel. Moritz kam im letzten Sommer nach einer Saison fast ohne Spielpraxis vom Bundesligisten FSV Mainz 05 zum FCK. „Ich hatte mir nicht viele Ziele gesetzt. Mein primäres Ziel war, wieder regelmäßig Fußball spielen zu können. Das zumindest habe ich erreicht“, sagt Moritz, der Techniker, der die Qualität für den besonderen Pass besitzt und bisweilen erkennen lässt, warum er in Schalke und in Mainz in der Bundesliga spielte. Konstanz aber gilt es für den Freund der Raute zu erarbeiten. „Wir brauchen noch zwei Siege, um sicher zu sein. Das ist jedem bewusst, deshalb war die Stimmung in dieser Woche auch nicht großartig anders als davor“, schildert Moritz die Befindlichkeiten. Den Besuchern des Derbys empfiehlt die Polizei wegen Sperrungen und Baustellen in der Stadt und auf der A5 eine frühzeitige Anreise. SO SPIELEN SIE Karlsruher SC: Orlishausen - Kinsombi, Gimber, Kempe - Mavrias, Krebs, Yamada, Bader - Yann - Reese, Hoffer – Es fehlen: Valentini (Adduktorenprobleme), Thoelke (Kniereizung), Barry (Knieprobleme), Meffert (Adduktorenprobleme), Prömel (Ödem im Wadenbein), Torres (Aufbautraining), Diamantakos (Oberschenkelverletzung) 1. FC Kaiserslautern: Pollersbeck - Vucur, Ewerton, Heubach - Koch - Mwene, Moritz, Halfar, Gaus - Zoua, Przybylko – Ersatz: Weis, Ziegler, Aliji, Kerk, Dittgen, Görtler, Glatzel, Shipnoski - Es fehlen: Osawe (Rippenverletzung), Jacob, Mujdza (beide Aufbautraining) Schiedsrichterin: Steinhaus (Langenhagen) Hinrunde: 0:0.

An dieser Stelle finden Sie ein Video via GlomexSport.

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