Sport Rote Teufel doppelt bestraft

AALEN. Gut gespielt, Chancen in Hülle und Fülle kreiert – und am Ende doch nur 2:2 (1:0) beim VfR Aalen gespielt. Ein sehr umstrittener Foul-Elfmeter, nach Heintz-Attacke gegen Fabio Kaufmann verhängt und von Leandro genutzt, kostete den 1. FC Kaiserslautern am vierten Zweitliga-Spieltag zwei Punkte.

Auslöser der Situation war FCK-Joker Amin Younes. Nach dessen Ballverlust verlor der bis dahin so starke Markus Karl das Laufduell gegen Nejmeddin Daghfous, Dominique Heintz kam aus dem Zentrum, Lehmann ging zu Boden. Benjamin Brand entschied auf Elfmeter, den VfR-Kapitän Leandro nutzte (87.). Heintz zeigte sich später empört über die Strafstoßentscheidung. „Mir fehlen die Worte. Wie kann man in dieser Situation Elfmeter pfeifen“, meinte der 21-Jährige, „ich bin ein ehrlicher Typ und würde es zugeben – aber ich habe nichts gemacht.“ Knapp zwei Stunden vorher war die Welt der Lauterer noch in Ordnung. Mit dem Betze-Lied wurden sie in der Scholz-Arena empfangen. Dass sich die Fans der Roten Teufel schnell wie bei einem Heimspiel fühlen durften, dafür sorgte die Lauterer Mannschaft, die der neue Kapitän Srdjan Lakic aufs Feld geführt hatte. „Er ist unser Kapitän, bringt alles dafür mit“, bestätigte Trainer Kosta Runjaic seine Entscheidung. Sein Team gefiel gestern, legte den Vorwärtsgang ein, war in den ersten 30, 35 Minuten sehr dominant. Die Balleroberung war vorzüglich, das Umschaltspiel in beide Richtungen funktionierte. Willi Orban übernahm die Position des abgewanderten Marc Torrejón mit imponierender Abgeklärtheit. Im Mittelfeld gab Karl einen starken Abfangjäger. Daneben imponierte Alexander Ring als biestiger Zweikämpfer und wurde dank seiner Laufstärke zum Bindeglied zwischen den Mannschaftsteilen. Stark und in allen Richtungen unterwegs: Karim Matmour. Nach acht Minuten hatten die Lauterer schon drei Ecken. Die dritte servierte Chris Löwe, Lakics Kopfball parierte der sehr gute Jasmin Fejzic. Eine Platzwunde an der Augenbraue des Lauterer Spielführers musste genäht werden. Kevin Stöger, so etwas wie der Fünf-Sterne-Koch in der Lauterer Delikatessenküche, sorgte sogleich für die Aha-Erlebnisse. Klasse, wie ihn Gaus in der 12. Minute in Szene setzte, aber Fejzic hielt erneut sehr gut. Klasse herausgespielt das Führungstor: Lakic nahm Matmour mit, dessen feinen Pass erlief Stöger und tunnelte Aalens Schlussmann – 1:0 (15.). Marcel Gaus hätte das zweite Tor nachlegen müssen, verfehlte nach einem weiteren wunderbaren Stöger-Pass das Ziel (21.). Pech, dass nach André Hainaults Foul an Lakic die Pfeife von Schiedsrichter Brand stumm blieb. Das war ein Elfmeter. Zweimal musste Tobias Sippel kurz vor der Pause eingreifen: Nach Junglas-Pass parierte Sippel gegen Klauß (43.), nach Daghfous-Freistoß war der Lauterer Keeper schneller als Oliver Barth (45.). Nach der Pause aber war der FCK wieder am Drücker. Gaus nach Matmour-Flanke (47.), Stöger nach Fejzic-Fehlgriff (56.) und Lakic nach Stögers toller Eingabe (63.) ließen beste Chancen aus. Das rächte sich im Getümmel nach Aalens vierter Ecke: Barth traf und ließ Sippel unglücklich aussehen (65.). Sieben Minuten später aber jubelte Lautern: Stöger-Pass, Younes-Flanke, Lakic-Kopfball – 1:2. Trainer Runjaic nahm Stöger vom Feld, um ihm eine Ampelkarte zu ersparen. Aber: Auch die Attacke von Torwart Fejzic an Stöger (56.) im Strafraum war diskutabel. Das 2:2 – ein bitteres Ende für die Lauterer und ein glücklicher Punkt für Aalen, wie VfR-Trainer Stefan Ruthenbeck einräumte. Der neue FCK-Kapitän Lakic meinte wütend: „Jeder von uns macht Fehler, das ist klar. Aber der Schiedsrichter heute – ich weiß es wirklich nicht …“.

An dieser Stelle finden Sie ein Video via GlomexSport.

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