Sport Stimmen & Stimmungen: Die Reaktion

Tolle Stimmung in der ausverkauften Friedrich-Ebert-Halle, das war ein richtiges Derby. Auch, weil die Eulen vor der Pause prächtig mithielten gegen den Favoriten. „In der ersten Halbzeit haben wir gezeigt, warum wir in die Liga gehören“, meinte Eulen-Rückraumspieler Stefan Salger. „Wir können erhobenen Hauptes vom Platz gehen. Wir haben den Löwen lange Paroli geboten. Leider haben wir zu viele Chancen vergeben, aber das Positive hat überwogen. Wir haben Pluspunkte bei den Fans gesammelt“, bilanzierte Kapitän Gunnar Dietrich. „In der ersten Halbzeit haben wir unsere Tugenden wie Kampf und Leidenschaft an den Tag gelegt“, meinte Kai Dippe. Alexander Falk unterstrich: „Leider haben wir den Schwung und die Aggressivität nicht mit in die zweite Halbzeit genommen.“ Der Sportliche Leiter Philipp Grimm war zufrieden: „Die Mannschaft hat eine Reaktion gezeigt nach der schwachen Leistung in Wetzlar. Am Ende bringen wir uns um ein besseres Ergebnis.“ In der 24. Minute nahm Löwen-Trainer Nikolaj Jacobsen seinen Spielmacher Andy Schmid aus der Partie und setzte sich zu ihm auf die Bank. Jacobsen sprach ganz ruhig mit Schmid. Das Gespräch hatte eine Vorgeschichte. Der Löwen-Kapitän machte – ungewöhnlich für ihn – ganz schnell drei Fehler hintereinander. Kurz vor der Pause kam Andy Schmid wieder, traf, und auch nach dem Wechsel war er zum 14:11 erfolgreich. Er brachte sein Team wieder auf Kurs. „Wichtig sind in unserer Situation die zwei Punkte. Wir hatten gute Phasen im Spiel – und wir hatten schlechte. Aber wir haben auswärts mit sieben Toren Unterschied gewonnen. Hier ist es immer schwierig zu spielen, ich glaube, selbst wenn die zweite Mannschaft spielen würde. Die Eulen kämpfen um ihr Leben“, sagte Schmid. Bester Spieler des Spitzenteams war Torhüter Andreas Palicka. „Ja, ich denke, ich kann zufrieden sein. Die Abwehr in der zweiten Halbzeit war gut, ich fand aber unsere 5:1-Deckung auch nicht so schlecht. Wir verballern vorne einfach zu viel, wir kriegen zu viele leichte Tore im Zurücklaufen“, meinte der überragende Keeper. Sportchef Oliver Roggisch bemängelte vor allem den Auftritt der Löwen in den ersten Minuten. „Die Art und Weise, wie wir da aufgetreten sind, damit können wir nicht zufrieden sein. Wie wir reinkommen, das war viel zu schlecht. Wir unterstützen uns nicht gegenseitig, in der Beziehung müssen wir uns stark steigern“, betonte Roggisch. Heute früh ist Training, um 16 Uhr fliegt die Mannschaft zum Champions-League-Spiel (morgen, 18.30 Uhr) nach Kristianstad.

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