Rheinpfalz DSL: möglichst schnell

Natürlich sind sich die Bewerber einig, dass der DSL-Ausbau in der Stadt weiter vorangetrieben werden muss. Auseinander gehen die Ansichten bei der Bewertung des Ist-Zustands.

„Wir müssen alle, nicht nur einzelne Gebiete bestens versorgen“, sagt Michael Vettermann. „Wir müssen doch irgendwo anfangen“, erwidert Karl-Heinz Seebald. „Wir hätten schon längst anfangen müssen, jetzt müssen wir das vorantreiben“, so wiederum Vettermann. „Wir sind doch an allen Ecken und Enden mit der Breitbandversorgung zugange“, hält Seebald dagegen – Wortwechsel, an denen die unterschiedlichen Standpunkte klar werden. Seebald verweist auf die Maßnahmen, die derzeit parallel laufen: Versorgung des Industriegebiets Kreuzwiese mit Glasfaser, der Netzausbau der Telekom, für die davon nicht betroffenen Haushalte eine Verbesserung über das Kreisprojekt, in Marienthal Anbindung über die Firma Inexio. Seebald betont: „Dort, wo Private sagen, das ist für uns nicht interessant, steigen wir mit unserer kommunalen Gesellschaft Eniro ein. Und zwar meistens auf einem höheren Niveau, als das die Privaten tun.“ Vettermann kritisiert, dass in der Vergangenheit bei manchen Baumaßnahmen – etwa beim Baugebiet „Römerhof“ – keine Leerrohre mit verlegt worden seien: „Da kann man ganz anders mit den Anbietern reden.“ Forcieren will er das Thema Freifunk, „damit wir überall in der Stadt freies WLAN haben“. Generell werde DSL noch wichtiger: Erstens „werden künftig viele über Homeoffice arbeiten“, zweitens „ändern sich die Bedarfe. Ich habe drei Kinder, die wollen Videos runterladen – nicht nur Filme und Serien, sondern auch Tutorials für die Schule.“

x