Eisenberg Fair geht vor

Die Integrierte Gesamtschule Eisenberg ist jetzt „Fairtrade-Schule“. In einer Feierstunde überreichte Daniel Kreußer vom Pädagogischen Landesinstitut Urkunde und Siegel an Schulleiterin Christa Mayer und das Projektteam aus Schülern und Lehrern unter Leitung von Julia Glatz.

„Damit ist die IGS in den Kreis der Fairtrade-Schulen aufgenommen und belegt Platz 439 dieser anerkannten Schulen in Deutschland“, sagte Kreußer. In Rheinland-Pfalz ist die IGS die 21. Schule und die zweite Schule im Donnersbergkreis, die die Voraussetzungen für die Auszeichnung erfüllt hat. „Fair bedeutet, es wird niemand zurückgelassen und ihr könnt stolz sein, dieser weltweiten Bewegung anzugehören“, so der Redner. Er appellierte an die Schüler, beim Einkauf auf fair gehandelte Produkte zu achten. So sollte etwa auf die Herkunft von Kleidung geschaut werden. Um eine nachhaltige Wirkung zu erzielen, sollten die Lehrer regelmäßig solche Themen etwa im Religions- und Ethikunterricht behandeln. „Es kann nicht sein, dass es immer nur um Profit geht“, sagte Schulleiterin Mayer in ihrer Begrüßung. „Wir alle tragen Verantwortung für eine gerechte Welt, die nicht eingeteilt ist in Almosengeber und Almosennehmer“, so Christa Mayer weiter. Sie erinnerte daran, dass das Fairtrade-Team für seine Arbeit bereits mit dem Ehrenamtspreis ausgezeichnet wurde. „Jeder hat die Chance, etwas zu erreichen, wenn er sich für einen fairen Freihandel in der Welt einsetzt“, sagte Bundestagsabgeordneter Gustav Herzog (SPD). Als Anerkennung für sein bisheriges Engagement lud er das Projektteam zu einem Besuch in Berlin ein. „Ein tolles Projekt“, lobte Landrat Rainer Guth (parteilos) das gemeinschaftliche Werk, das die Schüler auf die Beine gestellt haben. Dabei stehe der Gedanke, dass Waren aus einer fairen Produktion eine nachhaltige Alternative zur Massenproduktion sei, im Fokus. Bürgermeister Bernd Frey (SPD) erinnerte, dass die Verbandsgemeinde vor zwei Jahren die Auszeichnung als Fairtrade-Gemeinde erhalten hat und dankte für die Unterstützung der IGS bei den diesjährigen Kerweumzügen. Rund 20.000 Bananen seien bei diesen Gelegenheiten verteilt worden, einschließlich der wöchentlich vier Kisten Bananen, die ebenfalls vom Eisenberger Weltladen geliefert werden. Als Geschenk überreichte Frey einen Gutschein für Produkte aus dem Weltladen, mit denen die Fair-o-maten (Automaten mit fairen Produkten) in der Schule bestückt werden können. Die Schüler des Projektteams mögen ein Vorbild für ihre Mitschüler sein, wünschte Elternvertreterin Sonja Walter. Den Weg von der Entstehung des Gedankens über die Umsetzung bis zur Verleihung des Fairtrade-Siegels ließen Tabea, Alisha und Leon aus der Klasse 9a Revue passieren. Musikalisch ansprechend umrahmten der Schulchor mit weihnachtlichen Melodien und die Trommlergruppe die Feier. Sehenswert war die Ausstellung über die Bedeutung der Fairtrade-Bewegung, und schmackhaft die von den Schülern gebackenen Plätzchen aus fairen Zutaten.

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