Rheinpfalz Klein, fein und fair

Bürgermeister Ralf Weber (links) erläutert Juryleiter Thilo Gruber das Brunnenkonzept. Die Rumbacher verstanden es, mit vereinte
Bürgermeister Ralf Weber (links) erläutert Juryleiter Thilo Gruber das Brunnenkonzept. Die Rumbacher verstanden es, mit vereinten Kräften die Einzigartigkeit ihres Dorfes hervorzuheben.

Nach einem zweistündigen Rundgang durch den Ort war sich die Jury einig: Rumbach hat ein hervorragendes Entwicklungskonzept. Dementsprechend schwer tat sich die fünfköpfige Kommission, die den Ort gestern im Rahmen des Gebietsentscheides des Wettbewerbs „Unser Dorf hat Zukunft“ besuchte, Kritikpunkte zu finden.

Mit einer Präsentation im Dorfgemeinschaftshaus hatte Bürgermeister Ralf Weber der Kommission einen Überblick über die Entwicklung des Ortes verschafft. Beurteilt wurden Entwicklungskonzepte und wirtschaftliche Initiativen, bürgerschaftliches Engagement, soziale und kulturelle Aktivitäten, Baugestaltung und -entwicklung sowie Grüngestaltung beziehungsweise das Dorf in der Landschaft. Jedem Jurymitglied standen beim Rundgang ein oder mehrere Begleiter aus dem Ort zur Verfügung, die auf Besonderheiten der örtlichen Gegebenheiten hinwiesen. Neben Jury und offiziellen Teilnehmern von Verbandsgemeinde und Kreisverwaltung hatten sich 20 Bürger eingefunden, um die Kommission zu begleiten. Angefangen bei der historischen Kirche, die Pfarrer Philipp Walter vorstellte, über den historischen Ortskern, die Brunnen bis hin zum Generationenpark wurde der Kommission eine professionelle Präsentation des Ortes geboten, die alle Stärken in den Fokus rückte. Im Rathaus lagen Fotografien und Karten der Umgebung und der Schutzgebiete aus, die Rumbach umgeben. An markanten Gebäuden im Ort dokumentierten Zeitungsartikel und Fotos die Entwicklung und Sanierung. Schon beim Rundgang sah man der Jury die Begeisterung beim Anblick der alten Gebäude und der Dorfgestaltung an. Bei der Beurteilung bescheinigten denn auch alle fünf dem Dorf unisono ein hervorragendes Entwicklungskonzept. Man merke, dass dieses Konzept nicht aufgesetzt sei, sondern über Generationen gelebt werde, so Kommissionsleiter Thilo Gruber von der Aufsichts- und Dienstleistungsdirektion in Neustadt. Es falle ihm schwer, etwas zu finden, was man besser machen könne. Jurymitglied Michel Kleemann bestätigte, dass man in Rumbach alle Register gezogen habe, um dem Strukturwandel den Tourismus als wirtschaftlichen Faktor entgegenzusetzen. Der Ort sei wahrlich klein, fein und fair, sagte Jurymitglied Hans-Jürgen Wolf, „ein typisches Stück Pfalz, original und authentisch“. Die Jury machte dem Rat Mut, an der bestehenden Gestaltungssatzung festzuhalten und sich Gedanken über eine solche für Neubaugebiete zu machen. Es wurde weiterhin angeregt, den Eingangsbereich zum historischen Ortskern weiter hervorzuheben und die gemeindeeigene Grünflächen variantenreicher zu gestalten, dies sei aber „jammern auf hohem Niveau“.

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