Rheinpfalz Langer Atem wird belohnt

Beim symbolischen ersten Spatenstich legten neben Vertretern von THW und Bauunternehmen (von rechts nach links) auch der örtlich
Beim symbolischen ersten Spatenstich legten neben Vertretern von THW und Bauunternehmen (von rechts nach links) auch der örtliche THW-Vorsitzende Klaus Schwarzmüller, der geschäftsführende Ortsbürgermeister Bernhard Rödig sowie Landrätin Susanne Ganster (Mitte) Hand an.

„Der lange Atem wird heute endlich belohnt“, konstatierte Landrätin Susanne Ganster am Samstag beim Spatenstich zum Bau der neuen Unterkunft des Technischen Hilfswerkes (THW). Rund drei Millionen Euro werden investiert in Hauenstein – „eine wichtige und nachhaltige Investition für den Katastrophenschutz in unserem Kreisgebiet“.

Damit fasste die Landrätin die mehr als zehn Jahre währenden Bemühungen um eine neue Unterkunft zusammen, ein Thema, das auch andere Redner anschnitten. Zuvor hatte der THW-Ortsverbandsvorsitzende Klaus Schwarzmüller mit dem Fontane-Zitat den „langen Atem“ seines THW-Ortsverbandes unterstrichen: „Courage ist gut, Ausdauer ist besser“. Und Ausdauer und Mut zum großen Werk haben die Hauensteiner über zehn Jahre gezeigt, bis endlich der Bau in Hauenstein auf höchster Bundesebene grünes Licht erhalten habe. Klaus Schwarzmüller, der das bestens aufgestellte Hauensteiner THW-Team im Jahr 2002 übernommen hatte, arbeitete zielgerichtet auf dieses große Projekt hin. Enttäuschungen und Leerläufe seien nicht ausgeblieben, berichtete er. Höchstes Lob zollte er in diesem Zusammenhang aber „unserer Bundestagsabgeordneten Anita Schäfer“ – sie konnte aus gesundheitlichen Gründen der Veranstaltung nicht beiwohnen –, die von Anfang an nicht nur mit Worten, sondern mit dauerhafter Hartnäckigkeit eine anfangs aussichtslose Vision begleitet habe. Regelmäßig habe sie sich als Motor gezeigt „und versuchte durch persönliche Netzwerke das Vorhaben zu unterstützen“. Als der Plan 2015 wieder zu scheitern drohte, habe ihm eine spontane Initiative von Anita Schäfer im Januar 2016 zum Durchbruch verholfen. Zu einer außerordentlichen „Brandbesprechung“ holte Schäfer alle deutschlandweiten Entscheidungsträger der Bundesanstalt und des Bauträgers nach Hauenstein an den Krisen-Tisch. Das Signal sei endlich auf Grün gestellt worden: „Frau Schäfer hat uns somit die letzte Patrone in den Lauf gelegt“. Es herrschte am Samstagmorgen ein großer Bahnhof auf der Fläche der abgerissenen alten THW-Unterkunft, wo in der letzten Woche von der bauausführenden Firma Wolf und Sofski (Zweibrücken) das Neubauareal für den ersten Spatenstich vorbereitet worden war. Prominenz aus allen Führungsebenen der Landes- und Bundesdienststellen des THW war nach Hauenstein angereist. Schwarzmüller bezog aber auch alle Mitglieder und THW-Aktiven in seinen Dank ein. Seinen Stellevertreter Peter Jost hob er dabei besonders hervor. Mit dem THW-Team freute sich die Hauensteiner Politik, mit dem ersten Verbandsbeigeordneten Andreas Wilde, zugleich Zugführer des Hauensteiner THW, und der alte Ortsbürgermeister Bernhard Rödig und sein Nachfolger Michael Zimmermann. Rödig nannte das Kooperieren von THW, Feuerwehr und Rotem Kreuz „bundesweit beispielhaft“.

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