Rheinpfalz Premiumwanderweg Bernadotte genannt

Bernadotte-Tour soll der künftige Premiumwanderweg heißen. Anfangen und enden wird er nach Vorstellung der Verbandsgemeinde (VG) in Schmitshausen. Willi Hack, der in der VG für touristische Aufgaben zuständig ist, stellte die Pläne am Dienstagabend dem Ortsgemeinderat vor. Ratsmitglieder bemängelten, nicht früher eingeweiht worden zu sein.

Nach dem Gräfin-Sonja-Bernadotte-Weg wird es der zweite Wanderpfad der Umgebung sein, der den Namen der Grafen-Familie auf der Insel Mainau im Bodensee trägt. Hack berichtete auf der Ratssitzung, dass die Verbandsgemeinde eine entsprechende Anfrage an die Familie gestellt habe. „Sie haben uns praktisch grünes Licht gegeben“, sagte er. Einzige Bedingung des Grafen sei, zur Eröffnung eingeladen zu werden. Der Weg soll laut Hack von Schmitshausen aus über den Oskar-Scheerer-Platz in Richtung Rosenvereinshütte und dann über den Waldlehrpfad führen. Dann geht es vorbei am Weiher und dem Keltenfelsen, zur Kneispermühle über die Fortsetzung des Waldlehrpfades und dann über den Wallhalber Sportplatz zurück. Zum Teil deckt er sich also mit dem Gräfin-Sonja-Bernadotte-Weg. Alle Wege bestünden bereits, man müsse sich hauptsächlich um die Beschilderung und die Erhaltung kümmern. Die sei Sache der Verbandsgemeinde, wobei man aber auch gern die Dienste freiwilliger Helfer in Anspruch nehme. Ratsmitglied Ottmar Müller kritisierte, dass der Gemeinderat so spät eingeweiht wurde, die Pläne stünden bereits alle fest. Im Rat erhob sich daraufhin zustimmendes Gemurmel. Hans Erich Henkes vom Verein der Rosenfreunde, der als Zuhörer anwesend war, erhob Einwände gegen den Plan. Er bemängelte den „Alleingang“ der VG und schien zu befürchten, dass der neue Wanderweg den Gräfin-Sonja-Bernadotte-Weg, um den sich die Rosenfreunde kümmern, in den Hintergrund rücken lassen wird. Bürgermeister Markus Schieler erklärte außerdem, dass die Gemeinde nun wieder GEZ-pflichtig sei: „Wir hatten vor einiger Zeit den Fernseher hier abgeschafft und mussten dann keine GEZ mehr zahlen. Jetzt aber gibt es ein neues Dienstfahrzeug, das hat zwar kein Radio...“ Aber die GEZ bestehe trotzdem auf den Gebühren. 5,99 Euro im Monat. Der Friedhofsausschuss soll auf Vorschlag von Ottmar Müller die Möglichkeit erhalten, der Errichtung von Grabmalen zuzustimmen. Dann läge die Entscheidung in einer Hand und lange Wartezeiten könnten vermieden werden. Der Rat segnete weiterhin die Eilentscheidung des Bürgermeisters und der Beigeordneten Berthold Staab und Andreas Schinke ab, den Auftrag für die energetische Sanierung der Straßenbeleuchtung an die Pfalzwerke zu vergeben. Knapp 40.000 Euro soll das Projekt kosten. Die Sitzungsgelder wurden einstimmig auf 15 Euro pro Ratsmitglied und Sitzung erhöht. Das Geld spenden die Ratsmitglieder. Es soll für Projekte im Dorf eingesetzt werden. Gleiches gilt für die 410 Euro, die sich für die Sitzungen in der alten Legislaturperiode zwischen Januar und Mai angehäuft haben. Schieler berichtete, dass der Wasseranschluss für den Oskar-Scheerer-Platz vom Besitzer genehmigt sei und noch in diesem Jahr angelegt werde. Die Wasserleitung wird wohl erst nach dem Winter verlegt. Staab bot an, benötigte Geräte dem Dorf zur Verfügung zu stellen. Weiterhin informierte Schieler den Gemeinderat, dass sich der Anteil, den Schmitshausen für die Sanierung des Kindertagesstätte Wallhalben tragen muss, auf etwa 11.700 Euro beläuft. Die Beschilderung der Radwege sei fehlerhaft, berichtete Schieler weiter. „Stimmt, mitten im Dorf steht auf einem Schild: Schmitshausen 0,9 km. Das kann ja wohl nicht sein“, kommentierte Müller grinsend. (mefr)

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