Rheinpfalz Von Goethe bis Ed Sheeran

Madeline Weichel trug als Solistin unter anderem Robbie Williams „Angel“ vor.
Madeline Weichel trug als Solistin unter anderem Robbie Williams »Angel« vor.

Musik, Kunst, Gedichte und Tanz: Anlässlich der zweiten „Nacht der Kultur“ am Veldenz Gymnasium Lauterecken zeigten am Dienstagabend rund 40 Schüler ein breitgefächertes Repertoire. Auf allen Ebenen des Gymnasiums erwartete die Besucher ein vielfältiges und kurzweiliges Programm.

Zum wiederholten Male setzte die Schule auf das offene Veranstaltungskonzept, bei dem an fünf Standorten Kurzdarbietungen und Ausstellungsstücke warteten, die die Besucher nach eigenen Vorlieben wählen konnten. Die Bandbreite der Schülerdarbietungen reichte von Goethe bis zu Ed Sheeran. Die sechsten Klassen überzeugten mit „Mein kleiner grüner Kaktus“ und auch an der Flöte mit „Wir sind zwei Musikanten“. Bewusst schaurig wurde es bei der Klasse 8a, die mit einer Eigenkomposition zum Thema „Neue Musik“ dem Klavier Töne entlockte, die man ihm gar nicht zugetraut hätte. Die gewohnten Töne schlugen Marie Avdagic an bei „Die fabelhafte Welt der Amelie“ sowie Dennis Mack mit Ludovico Einaudis „Devenir“. Mit einer launigen Einführung zu „Wochenend’ und Sonnenschein“ von den Comedian Harmonists, präsentiert von der Band des Grundkurses der elften Klasse, lockerte Lehrer Xaver Jung die Stimmung im fast schon überfüllten Musiksaal auf. Beim Stück klatschten die Zuhörer begeistert mit und sogar Zugaberufe gab es. Der Abwechslungsreichtum des Abends zeigte sich spätestens beim Beitrag von Dennis Mack. Der Zwölftklässler überzeugte mit dem besinnlichen „Fly“ von Einaudi aus einer Szene des Films „Ziemlich beste Freunde“. Bei der Filmmusik zeigte auch der Chor um Solistin Lea Sophie Gräf mit „Seasons of love“ aus „Rent“ sein Können. Wer zwischenzeitlich eine Stärkung benötigte, wurde von der Jahrgangsstufe 13 neben Brezeln und Käsespießen sogar mit Cocktail-Kreationen überrascht. Im Kunstsaal gab es neben einer Lounge auch zahlreiche Kunstwerke, die mit verschiedensten Techniken und Motiven überzeugten. Neben Wappen der siebten Klassen gab es Außerirdische der fünften oder impressionistische und expressionistische Werke der Oberstufe zu bestaunen. Auf der Solistenbühne wechselten sich Musik und Gedichte ab. Madeline Weichel überzeugte mit Gitarre und Gesang bei „Angel“ von Robbie Williams und „Zombie“ von den Cranberries. Solistin Mira Lanzer präsentierte Birdys „A-Team“ und Lea Sophie Gräf durfte sich, wie alle Akteure des Abends, über viel Applaus für „Mad World“ von Gary Jules und Adeles „Turning Tables“ freuen. Aufmerksam lauschten die Besucher an den verschiedenen Standorten auch Goethes Zauberlehrling, zahlreichen selbst geschriebenen Gedichten der Klasse 8b zum Thema Herbst und dem mehrfach von Schüler vorgetragenen Gedicht „Kurzes Unwetter“ von Karl Krolow. Rockig wurde es in der Pausenhalle mit der Schulband „Blown Fuse“, die nicht nur den Beginn gestaltete, sondern auch am Ende die Besucher zu unterhalten wusste. Modern ging es dort auch beim Flashmob zu Justin Timberlakes „Can’t stop the feeling“ der 8b oder Ed Sheerans „I see fire“ von Schülern der 10a zu. Organisiert wurde die Nacht der Kultur erstmals von Musiklehrerin Natalie Engeldinger, die auch selbst immer wieder Schüler am Klavier begleitete. Das Konzept, das jedem Besucher die Möglichkeit bot, mal an diesem, mal an jedem Ort zu verweilen, kam wieder gut an. „Man merkt nicht, wie schnell der Abend vergangen ist“, fand nicht nur Schulleiter Stefan Weber, sondern auch so mancher Besucher. Die Lauterecker Tafel erhielt nicht nur Obst und Gemüse, das im Meditationsraum zum Thema Erntedank stand, sondern auch noch eine Spenden in Höhe von knapp 280 Euro.

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