Rheinpfalz Wer baut Wohnungen?

Unterschiedlicher Meinung sind die Kandidaten, ob zur Schaffung von Wohnraum – vor allem in der Innenstadt – eine kommunale Gesellschaft als Alternative zu privaten Investoren in Frage kommt.

Ja, sagt Karl-Heinz Seebald, der die Gründung einer städtischen Wohnungsbaugesellschaft Anfang des Jahres gegenüber der RHEINPFALZ ins Gespräch gebracht hatte. Er sehe das aber „subsidiär“, also unterstützend, „für den Fall, dass auf privatem Weg nichts zustande kommt“. Die in diesem Bereich tätigen Unternehmen wollten nun einmal Rendite erwirtschaften. „Wenn die Anreize für sie nicht da sind, dann müssen wir als Kommune versuchen einzuspringen.“ Sonst drohe das „Schicksal eines tristen Städtchens, dann wird das, was wir erreicht haben und für das wir so viel Lob erfahren, bald verblassen“. Zwar müsste auch die Stadt kostendeckend arbeiten, aber nun mal keine Gewinne erwirtschaften. Nein, sagt dagegen Michael Vettermann: Er stehe kommunalem Wohnungsbau „sehr reserviert“ gegenüber. „Die öffentliche Hand sollte sich da, wo Gewinne und Verluste erwirtschaftet werden, zurückhalten.“ Wichtiger sei es, „die Bedingungen zu verbessern“, um Privaten Investitionen schmackhaft zu machen. Dranbleiben müsse man bei Themen wie DSL, Elektrifizierung der Alsenzbahn samt Verbesserung des Zugangebots, Ausloten der vielleicht doch bestehenden Möglichkeiten für eine Ortsumgehung Schweisweiler oder die Gründung eines Ärztehauses. „Es gehört vieles dazu, die Stadt attraktiv zu machen, aber nicht unbedingt eine Wohnungsbaugesellschaft.“

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