Bobenheim am Berg Bürgermeister Leist: Zum Abschied das Lieblingsthema

Der neue Bobenheimer Rat (hintere Reihe von links): Sebastian Prinzler, Stephan Schindler, Andreas Eberlein, Dominik Daub (Beige
Der neue Bobenheimer Rat (hintere Reihe von links): Sebastian Prinzler, Stephan Schindler, Andreas Eberlein, Dominik Daub (Beigeordneter), Marko Leist. Vordere Reihe: Viola Strack, Michaela Förster-Fischer, Claudia Eberlein, Maria Schwarze-Kaufmann (Erste Beigeordnete), Gabriele Hartmann, Joachim Nahstoll, Peter Barghoorn, Jürgen Schneider. Es fehlen Bernd Eisenbarth und Olaf Rogge.

Maria Schwarze-Kaufmann ist neue Erste Beigeordnete. Dominik Daub (CDU), der auf Vorschlag der CDU zum Beigeordneten gewählt wurde, war bisher kommunalpolitisch nicht aktiv.

Letzte Amtshandlung des langjährigen Bürgermeisters Dietmar Leist (CDU) war die Vereidigung des neuen Bürgermeisters Jürgen Schneider. Zuvor gab es von Leist für seinen Nachfolger und die Ratsmitglieder noch ein paar Empfehlungen. Am Anfang des Wortes Bürgermeister stehe „Bürger“, so Leist. Kritik an der Bürokratie – eines der Lieblingsthemen des 63-Jährigen – durfte bei seinem Abschied nicht fehlen. „Das erträgliche Maß an Bürokratie ist überschritten“, zitierte Leist aus einem Brief von drei Oberbürgermeistern an den Bundeskanzler.

Leist nutzte seine letzte Rede als Bürgermeister dazu, um sich zu bedanken. Vor allem bei „seiner lieben Frau Maria“, die eigene berufliche Ambitionen zugunsten der Familie zurückgestellt, ihm „den Rücken freigehalten“ und ihn unterstützt habe. Leist bedankte sich bei Vereinen, Feuerwehr, Gruppen, den Kirchengemeinden, freiwilligen Helfern und der Verbandsgemeindeverwaltung Freinsheim. Er bedankte sich auch bei allen, die ihn erneut in den Gemeinderat gewählt haben und bat um Verständnis dafür, dass er das Ratsmandat aus gesundheitlichen Gründen nicht angenommen hat.

„Für die Bürger der Meister“

Nicht nur Leist wurde nach 40 Jahren im Gemeinderat verabschiedet, sondern auch Erika Neuhaus, die ebenso wie Leist seit 1984 in dem Gremium und zeitweise Beigeordnete war. Leist sei als Bürgermeister ein Glücksfall gewesen. Alles, was er angefasst habe, habe er gradlinig durchgezogen, so Neuhauss. Sie bekam eine Urkunde für 40-jährige kommunalpolitische Tätigkeit und ein Präsent.

„Du warst für die Bürger der Meister“, so Schneider zu seinem Vorgänger. Leist habe eine „sehr, sehr hohe Leistung“ erbracht. Er habe nun das Problem, dass die Fußstapfen von Leist „sehr, sehr groß sind, bis ich hineingewachsen bin, dauert es etwas“, sagte Schneider. Dazu brauche er Unterstützung. In einer kleinen Gemeinde funktioniere es ohnehin nur, „wenn alle an einem Strang ziehen“. Für Leist gab es eine Ehrenurkunde des Gemeinde- und Städtebunds sowie eine Dankesurkunde der Gemeinde.

Andreas Eberlein, der in der abgelaufenen Wahlperiode Erster Beigeordneter war, schlug Schwarze-Kaufmann für diese Position vor. Sie wurde mit acht Stimmen, bei einer Gegenstimme und einer Enthaltung, gewählt. „Mädchen für alles“, beschrieb Schwarze-Kaufmann ihren Geschäftsbereich. Offiziell ist es Kultur, Veranstaltungen, Dorfgemeinschaftshaus und Spielplatz. Die CDU sei „überrascht“, dass die FWG als stärkste Fraktion keinen Beigeordneten vorschlägt, sagte CDU-Fraktionsvorsitzender Stephan Schindler. Die CDU nominierte Daub, der ebenfalls mit acht Stimmen bei einer Gegenstimme und einer Enthaltung gewählt wurde. Er wird für den Geschäftsbereich Liegenschaften, Umwelt und Friedhof zuständig sein.

Daub ist hauptberuflicher Gerätewart bei der Feuerwehr der Verbandsgemeinde Freinsheim und Hausmeister bei der Verbandsgemeindeverwaltung. Urkunden für langjährige kommunalpolitische Tätigkeit gab es für Maria Schwarze-Kaufmann, Stephan Schindler und Gabriele Hartmann.

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