Pirmasens Wer fotografiert Häuser und Klingelschilder?

Die Polizei konnte in der Wörthstraße niemanden antreffen.
Die Polizei konnte in der Wörthstraße niemanden antreffen.

In den vergangenen Tagen sammelten sich bei Facebook rund 100 Kommentare besorgter Menschen an. Der Anlass: Ein Pirmasenser postete das Foto eines grauen Transporters mit polnischem Kennzeichen. Die Insassen sollen in der Wörthstraße Häuser, Klingelschilder und abgestellte Autos fotografiert haben. Unter dem Beitrag berichteten mehrere Personen, dass sie den gleichen Wagen und das gleiche Vorgehen unter anderem auch in der Luisen-, Schäfer- und Teichstraße beobachtet haben wollen. Die Polizei sei informiert worden.

Auf Anfrage der RHEINPFALZ teilt die Pirmasenser Inspektion mit, dass ihr am Dienstag zwei verdächtige Personen in der Wörthstraße gemeldet wurden. Der Bereich sei daraufhin umgehend von Streifen abgefahren worden. „Das Fahrzeug und die Personen konnten jedoch nicht mehr angetroffen werden“, berichtet eine Sprecherin.

Dass sich Bürger wegen vermeintlich verdächtiger Personen bei der Polizei melden, sei nichts Ungewöhnliches. Oft gebe es plausible Gründe dafür, warum sich jemand an dem gemeldeten Ort aufhalte, so die Sprecherin. Allerdings komme es – wie in dem Fall in der Wörthstraße – auch vor, dass die Beamten niemanden antreffen. „Ein krimineller Hintergrund kann natürlich nicht generell ausgeschlossen werden, weshalb sich Bürger, die verdächtige Wahrnehmungen machen, mit der Polizei in Verbindung setzen können“, heißt es vonseiten der Pirmasenser Polizeiinspektion.

Jedoch kann die Polizeisprecherin in einem anderen Fall, der ebenfalls unter dem genannten Beitrag diskutiert wurde, Entwarnung geben. Am 13. Oktober meldeten Anwohner in der Merkurstraße eine Frau mit Kinderwagen, die auffällig in dort geparkte Autos schaute und einen dortigen Garten betrat. Die alarmierte Streife fand die Frau kurz darauf vor Ort. Laut der Sprecherin zeigte sie Anzeichen für einen psychischen Ausnahmezustand. Hinweise auf kriminelle Absichten oder gar einen Zusammenhang zu den beiden Personen aus der Wörthstraße gebe es nicht.

Nichtsdestotrotz wurde gegen die Frau ein Strafverfahren wegen Hausfriedensbruchs eingeleitet.

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